mangeln  -  historisches

Kaltmangel - Einsatz von Mangeltüchern

Die 3m langen und 80cm breiten Stücke wurden bis in die 1950er Jahre zum Kaltmangeln mit Kastenmangeln verwendet. Diese standen aufgrund ihrer Größe in öffentlichen Räumen des Dorfes und wurden gemeinschaftlich genutzt.

 

 

Die sauberen Wäschestücke wurden zunächst auf das Mangeltuch gelegt. Beide Schichten wurden dann auf das Rollholz gewickelt. Ein großer Kasten, der mit Steinen gefüllt war, rollte mit seinem ganzen Gewicht über diese Rollen hin und her und plättete so die Wäschestücke.

Zwei Videoclips verdeutlichen die Vorgehensweise:

 


 

Bis in die 1980er Jahre wurden in der damaligen DDR noch Kaltmangeln für den Hausgebrauch hergestellt. Deutlich zierlicher in der Bauweise erfolgte das Aufrollen der Wäschestücke nun elektrisch.

 

 

Mit Aufkommen des Bügeleisens wurde die Herstellung der Tücher deutlich reduziert. Das Angebot ist also endlich und die Preise steigen für die Raritäten. Ein Grund mehr, sorgsam mit dem Stoff umzugehen.